Tourismusdatenbank THÜCAT

 

Diese Bank ist startklar

Die neuartige Tourismusdatenbank für den Freistaat ist startklar und kann ab sofort von den Tourismus-Akteuren des Landes genutzt werden. Vor diesem Hintergrund trafen sich am Freitag alle großen Tourismuspartner der ThüCAT in Erfurt. Damit ist Thüringen das erste Bundesland, das touristische Inhalte in einer landesweiten Tourismusdatenbank bündelt, in einer semantischen Struktur verknüpft und diese als Open-Data zur Verfügung stellt...

Grafik (Foto: TTG) Grafik (Foto: TTG)
Umgesetzt wird die ThüCAT von der Thüringer Tourismus GmbH (TTG). Als smarte Datenwolke soll sie zukünftig touristischen Betrieben und Regionen verbesserte digitale Präsentationsmöglichkeiten bieten; gleichzeitig erhalten Gäste stets aktuelle Informationen, die intelligent miteinander verknüpft sind – von Übernachtungen, Sehenswürdigkeiten über Reiseinspirationen bis hin zu Öffnungszeiten.

„Mit dem Start der Datenbank ist nicht nur ein wichtiger Meilenstein in der Umsetzung der Thüringer Landestourismusstrategie 2025 erreicht, mit der Steigerung der digitalen Präsenz können wir Thüringen noch besser als Urlaubsziel positionieren“, betont Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee.

„Die aktuelle Situation stellt die Tourismusbranche vor hohe Herausforderungen. Zwar steigt seit Anfang Juni die Nachfrage wieder an, aber an das Buchungsgeschäft der Vorjahre kann noch nicht angeknüpft werden. Umso wichtiger ist es, dass unsere Angebote online schneller und besser gefunden werden“, so Tiefensee weiter. Hier leiste ThüCAT nicht nur jetzt, sondern auch in der Zukunft einen enorm wichtigen Beitrag, damit Thüringen als Reiseland sichtbar wird. Wichtig sei nun nach dem Start auch, appelliert Tiefensee an die touristischen Betriebe im Freistaat, dass die touristischen Betriebe mitmachen: „Der Mehrwert der Datenbank steigt mit der Menge an Informationen. Je mehr Betriebe mitmachen, umso besser können wir potenziellen Gästen zeigen, was Thüringen zu bieten hat.“

Nahezu alle großen Destinationsmanagementorganisationen wie etwa der Regionalverbund Thüringer Wald e.V., die Rhön GmbH oder die Erfurt Tourismus und Marketing GmbH haben zwischenzeitlich als Partner die Verträge zur Nutzung der Datenbank unterschrieben und beginnen nun mit der Einstellung der Inhalte. Mit der Meiningen GmbH hat sich auch eine erste lokale Tourismusorganisation entschieden, ThüCAT zu nutzen. Ziel sei es, dass alle zwölf Tourismusmanagementorganisationen des Landes Teil von ThüCAT werden und ihre regionalen Partner - Städte, Betriebe sowie Institutionen - einbinden. Die TTG stellt hierfür Schulungsmaterialen zur Verfügung und ist als Systemanbieter von ThüCAT genereller Ansprechpartner für alle Interessenten.

„Die Tourismusorganisationen in den Städten und Regionen werden sich bei der Weiterentwicklung der neuen Thüringer Content Architektur engagiert einbringen, um letztlich abzusichern, dass Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen und Angebote über alle gängigen Suchmaschinen und Kanäle gefunden werden“, erklärte Dr. Carmen Hildebrandt, Geschäftsführerin der Erfurt Tourismus und Marketing GmbH, zum heutigen Netzwerktreffen. „Unser Ziel ist hierbei die Erhöhung des Bekanntheitsgrades und der Besucherzahlen in den Thüringer Städten und Regionen.“

Mehr digitale Sichtbarkeit für Thüringer Tourismusbetriebe
Als Open-Data-Verwaltungstool bietet ThüCAT touristischen Unternehmen, Regionen, Städten oder auch Freizeiteinrichtungen die Möglichkeit, ihre Informationen und touristischen Inhalte in ein landesweites System einzupflegen, anstatt in eigene Contentmanagementsysteme investieren zu müssen. Übernachtungsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, Reisepakete oder eingestellte Öffnungszeiten werden so aufbereitet, organisiert und miteinander verknüpft, dass diese als zentrale Informationsquelle von allen Akteuren genutzt werden können. Dabei ist die spezielle Verknüpfung das Alleinstellungsmerkmal der ThüCAT: In der Fachsprache wird hier von einer ontologischen Struktur gesprochen.

Ein Beispiel: Die TTG benötigt für ihre Website www.thueringen-entdecken.de Informationen zur Wartburg. Diese kann sie sich nun aus der ThüCAT holen und sie auf ihren Kanälen einbinden - Rechtefragen sowie eigene Text- und Bilderstellung entfallen. Denn das hat die Wartburg Stiftung bereits übernommen und in der ThüCAT bereitgestellt. Damit kann sie sicher sein, dass ihre touristische Destination nur mit den eigenen Informationen beworben und beschrieben wird - von Bild über Text bis zu historischen Daten oder Öffnungszeiten. Diese Datenverteilung ist unbegrenzt auf allen möglichen Ausspielungskanälen möglich – bestenfalls auch auf Buchungsportalen oder schlicht in einer Suchmaschine.

„Mit unseren Daten sind wir somit da, wo sich auch der potenzielle Gast während seiner Reiseplanung oder aber auch Reise bewegt. Damit wird die Sichtbarkeit der touristischen Betriebe – vor allem der kleinen, die nicht über die notwendigen Ressourcen etwa eines eigenen Internetauftritts verfügen – um ein Vielfaches erhöht“, so Tiefensee weiter. So können beispielsweise mit dem Website-Baukasten touristische Partner vom Gastbetrieb bis zum regionalen Tourismusverband Websites gestalten. Das Besondere dabei: Die ThüCAT ist in der Lage, mit großen Suchmaschinen wie Google und Alexa oder Anbietern wie Tripadvisor zu kommunizieren – diese spezielle Sprache nennt sich „schema.org“ und ist automatisch in der Datenbank hinterlegt. Das erhöht die Sichtbarkeit und Ausspielung über die Global Player im Netz.

Bessere Informationen für potenzielle Gäste
Gleichzeitig finden Gäste und Interessierte ihre gewünschten Informationen aus „einer und erster Hand“. Denn jeder Thüringer Tourismusanbieter ist selbst für seine Daten verantwortlich und kann diese aktuell halten. „Egal ob Kontaktdaten, Geodaten, Öffnungszeiten, Angebote, das Wetter oder die Verkehrsinformationen – die Datenbank ermöglicht die Verknüpfung von für den Gast relevanten Informationen in bisher noch nie dagewesener Form und macht so eine kundenfreundliche und personalisierte Antwort auf seine Suche möglich“, ergänzt Detlef Klinge, Leiter des 4.0-Kompetenzzentrums bei der TTG, der die Datenbank aufgebaut hat.

Tourismus-Kampagne „Tür an Tür“ auf Basis von ThaCAT
Mit dem Auftakt zu ThüCAT startet heute auch die Tourismus-Kampagne „Tür an Tür mit Thüringen“ der TTG, für deren digitale Inhalte erstmals der Website-Baukasten des Systems genutzt wird. Die Kampagnenseite nebenan.thueringen-entdecken.de wurde in den letzten Wochen gemeinsam von mehreren Tourismusakteuren im Land anhand des ThüCAT-Systems gepflegt. Das Ergebnis ist ein Potpourri aus aktuell insgesamt zwölf Reise-Geschichten, die alle Tourismusregionen Thüringens repräsentieren. Die neue Tourismuskampagne soll nach der Corona-Pandemie Werbung für den Urlaub in Thüringen machen. Die virtuellen Inhalte werden durch Plakat-Werbung ergänzt: Ab dem 17. Juli bewerben Großflächen das Reiseland in Städten wie Erfurt, Jena, Gera, Gotha, Eisenach, Bad Hersfeld, Bamberg, Fulda, Göttingen, Leipzig, Halle oder Nürnberg.

Als wichtiger Meilenstein in der Thüringer Tourismusstrategie wurde ThüCAT seit Anfang 2018 von der Thüringer Tourismus GmbH (TTG) aufgebaut. Die Investitionskosten von 650.000 Euro für den Aufbau wurden aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gezahlt. Die laufenden Kosten nach der Implementierung teilen sich künftig die TTG und die anerkannten großen Tourismusorganisationen.

Ball-"Geflüster" (Teil 2)

 

Über 500 Gäste feierten bis in den frühen Morgen im Mercedes-Autohaus Peter den diesjährigen Ärzte- und Apothekerball. Natürlich haben wir auch von dieser 24. Ausgabe des Events die schönsten Bilder für Sie ausgewählt...
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
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24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
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24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
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24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
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24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
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24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
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24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)
24. Ärzte- Apothekerball (Foto: H. Fischer/AHP)

 

Mo, 08:54 Uhr
02.03.2020
Karate-Do-Kwai Nordhausen

Nachwuchssportler ausgezeichnet

Am Samstag fand in Königsee der Tag des Thüringer Karate Verbandes statt. Zu diesem Anlass wurde der Nordhäuser Nico Reim als Nachwuchssportler 2019 geehrt...

Es war diesmal ein rundes Jubiläum. Seit nunmehr 30 Jahren vertritt der Thüringer Karate Verband die Interessen seiner mittlerweile gut 6.000 Mitglieder. Auch der Nordhäuser Karate-Do-Kwai ist darin organisiert. Traditionell steht auf der Agenda des Verbandstages die Würdigung erfolgreicher und verdienter Karateka des Freistaates. Mit dabei der zwölfjährige Nico Reim.

Reim, der im letzten Jahr neben vielen anderen Erfolgen zwei Landesmeistertitel und einen dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften erringen konnte, kann mit Recht als besonderer Nachwuchssportler hervorgehoben werden. „Das war so cool als ich auf einmal aufgerufen wurde und mein Sensei Frank Pelny gesehen hat, wie ich die tolle Auszeichnung bekommen habe.“, erklärte Reim später stolz. Solche Leistungen liegen aber nicht nur im persönlichen Talent begründet. Bereits mit drei Jahren begann Reim regelmäßig Sport zu treiben. Zuerst noch als Vorschulkind bei den Ninja-Kids. Doch schnell war ihm das nicht mehr genug. Als kleiner Kampfzwerg in seinem Karate-Gi (-Anzug) wechselte er in die Anfängergruppe mit den weißen Gürteln.


Schon damals mit dem erklärten Ziel vor Augen, auch solche Pokale zu gewinnen, die im Dojo (Übungsraum) in den Schaukästen standen. Heute fährt der talentierte Kampfkünstler neben dem normalen Training an zwei Tagen je Woche bei Pelny Sensei noch regelmäßig zum zusätzlichen Kadertraining nach Erfurt. Dieser Fleiß zahlt sich aus: erst kürzlich errang er bei den Landesmeisterschaften 2020 wieder einmal Gold und einmal Bronze. Zusätzlich qualifizierte er sich erneut für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften. Es wird also auch zukünftig noch einiges von dem ehrgeizigen Sportler Nico Reim zu hören sein. Und auch wenn solche Erfolge natürlich außergewöhnlich und nicht die Regel sind, so lockt es vielleicht doch ein paar weitere Kinder oder Jugendliche in die Trainingshalle um ebenfalls Spaß an der Bewegung zu haben.

Interessenten an authentischer und qualitativ hochwertiger Kampfkunst bietet der Karate-Do-Kwai Nordhausen ein vierwöchiges kostenloses Probetraining. In der Sportart Karate gibt es verschiedene, nach Alter gestaffelte Trainingsgruppen für Kinder, Erwachsene und auch eine eigene Senioren-Gruppe. Für Kobudô (Waffenkarate) und SaCO-Selbstverteidigung muss man das 14. Lebensjahr schon erreicht haben.

Karate-Aerobic ist gerade bei Frauen sehr beliebt und ideal für die Verbesserung der Fitness geeignet. Außerdem gibt es noch eine Übungsgruppe Qi-Gong. Die Kleinsten (4-7 Jahre) werden entwicklungsgerecht in der Ninja-Kids Gruppe an den Sport herangeführt. Wessen sportliches Interesse nicht unbedingt im Kampfsport liegt, der ist in der Gruppe Basis-Fit gut aufgehoben.

Information bekommt man im Internet unter www.karate-nordhausen.de, per Telefon NDH 60 47 36 oder einfach mal zu den Trainingszeiten in der Spendekirchhof-Turnhalle des Humboldt-Gymnasiums in der Münzgasse vorbeischauen.
Sven Schröter, Karate-Do-Kwai Nordhausen
Johann Reinhardt
 

NORDHAUSEN.  Beim Nordhäuser Albert-Kuntz-Lauf sind bei der 42. Auflage fast 400 Läuferinnen und Läufer mit dabei gewesen.

Beim Nordhäuser Albert-Kuntz-Lauf können die Starter bei guten äußeren Bedingungen auf ihre Strecken gehen.

Beim Nordhäuser Albert-Kuntz-Lauf können die Starter bei guten äußeren Bedingungen auf ihre Strecken gehen.

Foto: Christoph Keil

Der Erfurter Triathlet und Laufspezialist Marcel Lehmberg hat nicht nur in souveräner Manier in neuer Streckenbestzeit den 21. Sparkassenlauf beim diesjährigen 42. Nordhäuser Albert-Kuntz-Lauf über die längste 14,4-Kilometer-Distanz gewonnen, sondern auch die fünfte Austragung des Nordhäuser Doppels, in das ein Schwimmvergleich im Badehaus am Freitagabend einfloss, für sich entschieden. Insgesamt fanden bei Sonnenschein und guten äußeren Bedingungen 387 Läuferinnen und Läufer den Weg zur Traditionsveranstaltung, die auch den Startschuss des Nordthüringer Volksbank-Laufcups darstellte.

„Damit starteten mehr als im Vorfeld erwartet und wir haben um lediglich fünf Teilnehmer den Nachwende-Rekord von 392 Läufern verpasst“, zeigte sich Organisator Klemens Beck vom Nordhäuser SV, der den Lauf bereits zum 30. Mal ausrichtete, aufgrund der positiven Resonanz erfreut. Sportlich wurde Lehmberg vom LTV Erfurt trotz gesundheitsbedingten Trainingsausfalls in der Vorwoche und mangelnder Streckenkenntnis in der ersten Runde früh seiner Favoritenrolle gerecht.

Landrat gibt den Startschuss

Den Startschuss für die Hauptläufe gab mit Matthias Jendricke der Landrat des Landkreises Nordhausen, der mit insgesamt 15 Helfern aus Katastrophenschutz und den Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Nordhausen und aus Bielen dem Organisationsteam erneut tatkräftig als Partner zur Seite stand.

Der langjährige Hindernisläufer Lehmberg, der im Vorjahr noch an der deutschen Meisterschaft der Spezialisten teilnahm, setzte sich bereits in der ersten von vier Runden von seinen Kontrahenten ab und hatte nach 49:11 Minuten im Ziel mehr als zweieinhalb Minuten Vorsprung, womit er die bisherige Streckenbestzeit von Marcel Krieghoff aus dem Jahr 2018 um 38 Sekunden verbesserte.

Seit dem Vorjahr startet er auch in der 2. Triathlon-Bundesliga für das McDonalds 3athlon Team des LTV Erfurt, für das er auch in der kommenden Saison wieder auf Punktejagd geht. Auch nach Nordhausen will Lehmberg, für den es nun erst mal in ein vierwöchiges Höhentrainingslager nach Südafrika geht und anschließend ein Start beim Berliner Halbmarathon im April ansteht, im Laufe des Jahres noch mal zurückkehren: „Mein Saisonhighlight ist der Start beim Ican Nordhausen, der deutschen Meisterschaft über die Mitteldistanz im Triathlon.“ Beim Albert-Kuntz-Lauf verwies er Robert Makarinus (FairLauf) auf Platz zwei, der sich im regionalen Duell mit Multisportler Stephan Knopf vom Orthim Triathlon Team durchsetzte. Auch Makarinus schaffte schnell klare Verhältnisse, riss bereits in der ersten Runde am viermal zu bewältigenden Kuhberg eine kleine Lücke zu Knopf, die er nach und nach weiter ausbaute. „Es ging gefühlt zu schnell los, das Feld hat sich aber am Kuhberg schnell sortiert. Wir haben versucht noch mal auf Marcel aufzuschließen, gegen ihn war aber heute kein Kraut gewachsen“, sagte Makarinus im Ziel.

Dass Sieger Marcel Lehmberg auch beim Ican eine Überraschung gelingen kann, zeigte er bei den fünften Austragung des Nordhäuser Doppels, das mit 55 Startern einen neuen Teilnehmerrekord aufstellte: Über die Langstrecke (1,6 km Schwimmen, 16 km Laufen) benötigte er 10:01 Minuten für 800 Meter Schwimmen, wobei die Zeit mal zwei multipliziert wurde, und lag schon nach der ersten Disziplin am Freitag in Front. Durch 49:11 Minuten beim Laufpart standen in der Addition 1:09:13 Stunden zu Buche, sodass er sich deutlich vor Lokalmatador Peter Seidel (1:17:07 h), der als Sechster den Albert-Kuntz-Lauf beendete, und Stephan Knopf (1:17:35 h) durchsetzte.

Über die 7,2 Kilometer beim Albert-Kuntz-Lauf gingen die Siege an Katja Konschak (Orthim Triathlon Team) und Hagen Selle (Schwimmverein Mühlhausen). Als bester Nordhäuserin der Männerwertung wurde Sebastian Hartmann Gesamt-Dritter. Für Profi-Triathletin Konschak war es der erste Start nach der Geburt ihrer Tochter Federica.

Auch beim Nordhäuser Doppel entschied sie neben Vereinskollege Tilman Kühne das Rennen der Frauen (800 m Schwimmen, 7,2 km Laufen) für sich. „Natürlich fühlte es sich alles noch etwas schwer an und die Zeiten sind noch nicht auf dem alten Niveau, da noch einige Grundlagenkilometer fehlen. Das Ziel bleibt aber der Sieg beim Ican Nordhausen, auf den das weitere Training ausgerichtet ist“, zeigt sich Konschak optimistisch, bald wieder an alte Leistungen anknüpfen zu können.

Das größte Teilnehmerfeld gab es mit 171 Läuferinnen und Läufern erneut über die Zwei-Kilometer-Distanz. Nach nur 5:38 Minuten ging der Sieg auch hier nach Mühlhausen an Hagen Selle, der mit zwölf Sekunden Vorsprung Lukas Günther (Glückauf Sondershausen) und Thilo Kühne (Triathlon Nordhausen) auf die weiteren Podestplätze verwies. Schnellste Frau an diesem Tag war Finia Wittig (SV Eisleben Sangerhausen Triathlon).

Zu den Kommentaren
AUSSCHUSS „SCHULEN, KULTUR UND SPORT“

 

Premiere im Kreissportbund

Zur ersten Kreisausschusssitzung 2020 im Bereich Schule, Kultur und Sport trafen sich die Mitglieder in der Geschäftsstelle des Kreissportbund Nordhausen...



Nach der Eröffnung durch die Ausschussvorsitzende Carola Böck begrüßte der stellvertretende Ausschussvorsitzende Patrick Börsch, an diesem Tag auch als Gastgeber im neuen Amt des Vereinsberaters bzw. Geschäftsstellenleiters des Kreissportbund Nordhausen, alle anwesenden Mitglieder und Gäste.

Im öffentlichen Teil der Sitzung wurde durch den Sportjugendkoordinator Silvio Beer der Kreissportbund als Dachverband und die damit verbundenen wichtigsten Handlungsfelder des Kreissportbund Nordhausen vorgestellt. Einen großen Stellenwert nimmt hier die sportliche und außersportliche Bildungsarbeit des Kreissportbund sowie der Sportjugend ein. So konnten allein durch die Sportjugend im zurückliegendem Jahr 183 Menschen aller Altersklassen unter anderem in den sportlichen Grundlagen, zum Sporthelfer und in der Übungsleiter C Lizenz ausgebildet werden. 

166 Interessierte wurden im Bereich der Jugendbildung fortgebildet und konnten auf diesem Weg neue Erkenntnisse in der außersportlichen und sportlichen Bildung erlangen. Des Weiteren absolvierten 293 ehrenamtliche und freiwillige Mitarbeiter aus den Sportvereinen der Gebietskörperschaft Bildungsmaßnahmen des KSB Nordhausen. Das Hauptaugenmerk lag hier auf der Datenschutzgrundverordnung, Finanzen und Buchhaltung, Gewinnung von Vereinsmitarbeitern sowie dem neuen Bestandserhebungs- und Vereinsförderungsprogramm „Unser-Sportverein.net".

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung der Jugendarbeit sowie der Vereinsförderung. Neben dem fachlichen Know-how spielt die finanzielle Vereinsförderung eine erhebliche Rolle. So bezuschusste die Sportjugend Nordhausen die Jugendarbeit sowie die Jugendverbände der Sportvereine mit Jugendgruppen in Höhe von 20.300,- €. Diesen Ausgaben stehen aktuell 12.600,- € Einnahmen durch Landeszuschüsse und Projektmitteln des Landratsamt Nordhausen gegenüber. Die Differenz von 7.700,- € wird zum Teil durch die Angebote der Sportjugend erwirtschaftet oder durch Partner des Sports getragen. Alle zur Verfügung stehenden Mittel werden hier im Rahmen von materieller und finanzieller Unterstützung 1 zu 1 durchgereicht, um die Jugendgruppen der Sportvereine und der jeweiligen Kommune zu entlasten.

Im Bereich des freiwilligen Engagements und des Ehrenamtes werden die Sportvereine des Landkreises durch finanzielle Zuschüsse des Landratsamts gefördert. So konnten im zurückliegenden Jahr über einen Antrag beim KSB die Bezuschussung von Übungsleitern und Trainern beantragt werden. 84 Sportvereine der Gebietskörperschaft nutzten die Antragsmöglichkeit. Somit konnten in Summe 10.000,- € an die Sportvereine 1 zu 1 weitergereicht werden. Auch die Stadt Nordhausen unterstützt ihre Vereine in gleicher Höhe mit dieser Bezuschussung für Übungsleiter und Trainer im Ehrenamt. 

Dem gegenüber steht die Werterhaltung und damit verbundene Wertschöpfung an kommunalen und vereinseigenen Sportstätten. Hier beläuft sich die Wertschöpfung im gesamten Landkreis Nordhausen auf 164.152,- €, welche in 29 Sportvereinen durch rund 2.500 Vereinsmitglieder in knapp 22.000 Arbeitsstunden erbracht wurde.

Nach einer kurzweiligen halben Stunde beendete Silvio Beer seine Ausführung und der Ausschuss ging in den nicht öffentlichen Teil über.

Der Kreissportbund Nordhausen und seine Sportjugend bedanken sich insbesondere bei den Sportvereinen für ihr selbstloses Engagement, den vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen, der Stadt Nordhausen sowie dem Landkreis für ihre Unterstützung und den Partner des Sports in der Region.
KREISSPORTBUND NORDHAUSEN

 

Informationen für die Sportvereine

Der Nordhäuser Kreissportbund will seine angeschlossenen Vereine noch einmal an wichtige Termine erinnern. Also Zettel und Stift gezückt und hier weiterlesen... 

Die Bestandserhebung und der Antrag auf Sportförderung 2020 müssen bis zum 31.01.2020 online erfasst und abgeschlossen sein (im „unser-Sportverein.net“). 

Den Antrag auf Sportförderung bitte anschließend ausdrucken und unterschrieben an den Kreissportbund Nordhausen schicken oder alternativ in der Geschäftsstelle abgeben.

Ein weiterer wichtiger Termin ist der 28.02.20 – bis zu diesem Termin müssen die Verwendungsnachweise zur Sportförderung 2019 (Original) in der Geschäftsstelle des KSB ausgefüllt abgegeben werden. Die Vordrucke wurden den Vereinen per Mail im Dezember zugeschickt.

Für das neue Vereinsprogramm „unser-Sportverein.net“ findet am Freitag, dem 24. Januar 2020 um 18.00 Uhr in der Geschäftsstelle des Kreissportbund NDH, Gerhart-Hauptmann-Str. 2, Nordhausen eine Schulung statt. Anmeldungen hierfür sind aktuell noch möglich unter Tel. 03631/98 47 65. 

Bei Rückfragen stehen die Mitarbeiter des Kreissportbund NDH telefonisch 03631/98 47 65 oder persönlich gerne zur Verfügung.
KSB, TSG KRIMDERODE UND HOCHSCHULE NORDHAUSEN:

 

Cricket-Kooperation in Krimderode

In Zusammenarbeit zwischen dem Kreissportbund Nordhausen, der TSG Krimderode und der Hochschule Nordhausen kam es nach einigen vorausgegangenen Gesprächen nun zu einer Kooperation zwischen der TSG Krimderode und der Hochschule Nordhausen...


Ziel war es, die sportbegeisterten indischen Cricket-Spieler der Hochschule mit der Cricket-Mannschaft der TSG Krimderode zusammenzuführen. Diese Zusammenführung bedeutet zum einen für die Spieler der Hochschule qualitativ bessere Trainings- und Spielmöglichkeiten und zum anderen für die Krimderöder Cricket-Mannschaft eine personelle Verstärkung.

In der vergangenen Woche trafen sich die Vertreter des Kreissportbund NDH (Patrick Börsch und Manuela Henning), der TSG Krimderode (Christian Lautenbach und Thomas Lautenbach) sowie der Hochschule NDH (Ron Schenke) auf dem Sportplatz in Krimderode, um die Kooperation zu besiegeln.

„Ich freue mich, dass die Verantwortlichen der TSG Krimderode und der Hochschule Nordhausen sofort gesprächsbereit und offen für die Kooperation waren. 
Ich bin mir sicher, dass die Studenten sehr gut im Verein aufgenommen werden und gemeinsam mit den bereits integrierten Cricket-Spielern ein tolles Team bilden“ – so die Integrationsbeauftragte des Kreissportbund Nordhausen e.V. Manuela Henning.

Ab dem 01. Februar 2020 gehören 25 indische Cricket-Spieler als neue Mitglieder der TSG Krimderode an und freuen sich auf viele spannende Trainings- und Spieleinheiten.
AUS DEM JUGENDHILFEAUSSCHUSS

 

Mobile Familienberatung wird ausgebaut

Zum ersten Treffen im neuen Jahr hatte der Jugendhilfeausschuss heute in den Kindergarten „Gartenkinder“ in Bleicherode geladen. Auf dem Programm standen Jugendhilfe, Haushalt und der Ausbau der mobilen Ehe- und Familienberatung…


Das erste Wort des Tages hatte Alexandra Ahrens, die Leiterin des dritten Bleicheröder Kindergartens. Die Einrichtung mit 72 Plätzen wurde im März 2018 eröffnet und ist inzwischen voll belegt. Im Haus läuft einiges anders als in einem „normalen“ Kindergarten, statt Gruppenräumen gibt es „Funktionsräume“ vom „Nest“ für die kleinsten Kinder über den „Rollenspielraum“ bis zum „Atelier“, dem Bau- und Forscherraum und der „Piazza“. Letztere dient als Raum für Sport, Bewegung und Musik aber auch als Treffpunkt für Eltern und Erzieher.

Hier kam am Nachmittag auch der Jugendhilfeausschuss zu seiner ersten Sitzung im neuen Jahr zusammen. Nachdem man in der letzten Sitzung Anfang Dezember eine lange Tagesordnung abzuarbeiten hatte, gestaltete sich die heute übersichtlich. Zeit genug, eine Vorstellung nachzuholen: Stefanie Preissler, seit drei Monaten Fachkraft für Jugendschutz im Landratsamt, erläuterte dem Ausschuss ihren Arbeitsansatz. Im Fokus stehe für sie der „erzieherische Jugendschutz“, also präventive Ansätze die sich hauptsächlich an Kinder, Jugendliche und deren Eltern richten. Das Aufgabenspektrum ist weit gefasst, erklärt Preissler und reicht von der Aufklärung zum Jugendschutz und gefährdende Einflüsse wie Suchtmittel, Medienkonsum, Gewalt, Gefahreneinschätzung bis zur Zusammenarbeit und Beratung von Veranstaltern, Vereinen und Gewerbetreibenden. So hatte man aktuell rund 70 Stellungnahmen zu Auftritten von Kindern und Jugendlichen bei Theaterstücken zu verfassen, eine Gefährdungseinschätzung zu einem Freizeitangebot in Nordhausen abgeben und die diversen Karnevalsvereine mit Informationen zum Jugendschutz versorgen.

In Zukunft wolle sie die Zusammenarbeit mit den Schulen und Schulsozialarbeitern ausbauen, erklärte die Jugendschutzbeauftragte, man sei gerne bereit etwa bei Elternabenden zu verschiedenen Themen wie (Cyber-)Mobbing, den Gefahren von E-Zigaretten, Energydrinks, und Social Media und mehr zu referieren. Außerdem wolle man die Kooperation mit der Polizei und den Ordnungsbehörden ausbauen, bei Jugendschutzkontrollen unterstützen, Präventionsgespräche mit Eltern und Jugendlichen anbieten und ein bis zwei Fachtage im Jahr sowie Schulungen für pädagogische Fachkräfte durchführen. Kernaufgabe sei es zu unterstützen, nicht mit dem erhobenen Zeigefinger daherzukommen, unterstrich Preissler.

Mobiles Beratungsangebot wird ausgebaut

Um mehr Unterstützung ging es auch Ina Schmücking, die den Jugendhilfeplan im Bereich Familienförderung für 2020 vorstellte. Kernpunkt ist der Ausbau der mobilen Ehe- und Familienberatung. Das Angebot war im April des vergangenen Jahres angestoßen worden um hilfebedürftige Familien außerhalb der Stadt Nordhausen erreichen zu können, erläuterte Schmücking. In der Kreisstadt liegt die Beratung und Unterstützung von Familien vor allem in der Hand des Familienzentrums, dessen Einzugsbereich reicht jedoch kaum über die Stadtgrenzen hinaus.

Das Projekt sei nach der anfänglichen Organisationsphase gut angelaufen, in den letzten Monaten hätten insgesamt 38 Familien das Angebot angenommen, so Schmücking weiter. Die Schwerpunkte bilden Heringen mit 12 Familien, Bleicherode und Sollstedt mit jeweils acht Fällen, gefolgt von Ellrich und Ilfeld mit je fünf Familien, die Unterstützung gesucht haben.

Auf dem „stolzen Ergebnis“, wolle man nun Aufbauen und eine zusätzliche Stelle einrichten um nicht nur feste Beratungstermine in den großen Gemeinden des Kreises anbieten zu können, sondern auch auf Bedarfe im weiteren Kreis mobil reagieren zu können. Neben Beratungen zu konkreten Problemlagen.befasst man sich auch mit der Förderung der Familienbildung, „Elterncoaching“ und Gruppenangeboten soweit Bedarf besteht.

Dem Antrag wurde einstimmig statt gegeben. Damit schlug die Stunde des Kämmerers, und das bereits zum dritten Mal. Herrn Kaun erläuterte die Änderungen im aktuellen Entwurf für das Haushaltsjahr 2020. Hauptstreitpunkt war die Erhöhung der Kreisumlage um zwei Prozentpunkte bei gleichzeitige Absenkung der Schulumlage um ebenfalls zwei Prozentpunkte. Von der Neuregelung würden bis auf die Stadt Nordhausen, die selber als Schulträger fungiert, alle Gemeinden profitieren, erklärte Kaun. Die Kreisstadt träfen die Änderungen dafür deutlich: nach dem alten Modell hätte die größte und umlagenstärkste Gemeinde des Kreises rund 16 Millionen Euro zu zahlen, nach dem zwei-Prozent Modell wären es 16,8 Millionen Euro. Der aktuelle Kompromiss, der in der kommenden Woche durch den Kreistag gebracht werden soll, sieht eine Erhöhung der Kreisumlage von einem Prozent vor bei Beibehaltung der Reduktion der Schulumlage. Für Nordhausen würde damit eine Umlage von 16,4 Millionen Euro fällig. Der Landkreis muss hingegen mit Mindereinnahmen von rund 800.000 rechnen die über den Umweg des Vermögenshaushaltes ausgeglichen werden sollen, erläuterte Kämmerer Kaun. 

Für die Haushaltsplanung in Sachen Jugendhilfe ändert das im Vergleich zu seinem letzten Besuch im Dezember wenig. Beachtenswert sind vor allem 125.000 Euro die man nun als zusätzliche Ausgaben für die Kosten der Heimunterbringung zusätzlich veranschlagt hat.

Letzter Diskussionspunkt des Abends war der „Geschwister-Scholl-Wettbewerb“, der von der Fraktion der Linken eingebracht worden war. Ob, Wie und Wann der Flugblatt-Wettbewerb durchgeführt werden soll, war im letzten Kreistag eingehend diskutiert worden. Inzwischen liegen mehrere Vorschläge auf dem Tisch, die aber noch nicht ausdiskutiert wurden. So hatte man auch im Jugendhilfeausschuss nicht viel zu berichten, die Mehrheitsentscheidung wird wohl in der kommenden Wochen fallen, wenn am Dienstag der Kreistag zusammentritt.
Angelo Glashagel